002 II. Gimel – Die Hohepriesterin

Beschreibung

Crowley:
Die Drei Göttinnen – II. Die Jungfrau
Allgemein: Das Streben nach dem Höchsten ist Reinheit; und das Höchste ist Alles; sei Du wie Artemis zu Pan. Studiere Du das Buch des Gesetzes und durchbreche den Schleier der Jungfrau.
Akron:
Weisheit, Geheimnis, Intuition
Allgemein: Tiefe Quellen, „zukünftige“ Erinnerungen, verborgene Nischen, geheimnisvolle Seelenräume, verborgene Schicksalsnetze, mediale Tagträume, Déjà-vu-Erlebnisse, Spiegel der Seele und sechster Sinn („spirituelle Passivität“)
Beruf: Intuition, Instinktsicherheit, Feingespür (im Einklang mit der inneren Stimme), die Wahrheit zwischen den Zeilen herausspüren, auch empfänglich für Anregungen von außen
Liebe: Heilende, glückliche Verbindungen, positive seelische Schwingungen bei starker Bereitschaft, die Impulse der anderen aufzunehmen
Spiritualität: Abstieg zu den geheimnisvollen Brunnenstuben der Mütter, Kontaktstelle zum inneren Quell der Weisheit, Hingabe an den spirituellen Weg bzw. an die inneren Bilder und Botschaften, die uns führen.
Baphomet – Tarot der Unterwelt: Die Hohepriesterin präsentiert sich als saugende Vulva, die sich um den Leben spendenden Phallus schließt, als empfangender Schoß, in den der Magier seinen zeugenden Samen ergießt. Mit einem Wort: Sie ist das Urbild des weiblichen Sexus. Diese Karte wird traditionell im Zusammenhang mit der ihr vorangegangenen Karte des Magiers und der ihr folgenden Karte der Herrscherin gesehen. Die Hohepriesterin verkörpert das sphärisch Kreisende, der Magier das Linear-Eindimensionale, und beider Verschmelzung führt zur Geburt der Herrscherin.

Diese symbolisiert ein inneres Wachsen und Reifen, welches im Bereich des Seelischen stattfindet, das dem Potenzial des Werdenden zur äußeren Manifestation verhilft. Da die Hohepriesterin all dies selbst gebiert, ist sie – ohne selbst Bild zu sein – die hinter den Bildern wirkende Bilde-Kraft, die dem Unbewussten eine Form verleiht. Der Ort dieser Manifestation ist das im kollektiven Geist heranwachsende Gefäß der Empfängnis und ihre allererste Voraussetzung die Zeugung durch den phallischen Ich-bin-Anspruch des Magiers. Auf diese Weise sind alle drei Karten durch eine hintergründige Sinnhaftigkeit miteinander verbunden.

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