018 XVIII. Qoph – Der Mond

Beschreibung

Crowley:
Der Lingam, Die Yoni, Die Stélé (Priester, Priesterin, Zeromonie) – XVIII. Die Hexe: Yoni, in Ruhe und wartend
Allgemein: Laß die Illusion der Welt an Dir vorbeigehen, unbeachtet, so wie Du Dich von Mitternacht zum Morgen bewegst.
Buch des Gesetzes: I. 16. Denn er ist immer eine Sonne und sie ein Mond. Sein aber ist das geflügelte geheime Feuer, und ihr das gebeugte Sternenlicht
Akron:
Alptraum, Phobie, dunkle Vision
Allgemein: Die unendlichen Tiefen der Innenwelt, die Bilderwelt der Seele oder der Spiegel, in dem uns unsere Sehnsüchte und Abgründe entgegenblicken: Launenhaftigkeit, Verführbarkeit, Passivität, Beeindruckbarkeit, Willenlosigkeit und Sehnsucht, Träumerei und Selbsttäuschung, Visionen, Psychosen und Manie.
Beruf: Starke Verbindung zu allen intuitiven Bereichen, verbunden mit Unklarheiten, Missverständnissen und Komunikationsproblemen, Unsicherheit bezüglich des Arbeitsplatzes, manchmal auch Wirklichkeitsflucht und Stimulierung der inneren Gesichter.
Liebe: Abstieg in die Unterwelt, Rückzug ins Unbewusste, Eintauchen in die Nacht, Begegnung mit den Ängsten, tiefste Selbsterkenntnis, Brücke zwischen der Innen- und Außenwelt (Kontaktaufnahme mit den abgespaltenen Teilen der Seele).
Spiritualität: Vertrauen in die Gesetzmäßigkeiten der Schöpfung, Vision der Einheit (aber nicht die Einheit selbst!), die geheimnisvollen Gründe hinter dem gelüfteten Schleier der Göttin, das aus den Tiefen leuchtende Licht.
Baphomet – Tarot der Unterwelt: Der Mond schimmert in einem milchigem Licht, das er von anderswoher erhält. Er beeinflusst nicht die Realität, die Gestaltung und Ausformulierung des Willens, sondern die gespiegelte Erscheinungsform der Welt. Das Auge projiziert das innere Bild unserer Vorstellung auf die äußere Welt, genauso wie die Erfahrungen der äußeren Welt auf unsere innere Vorstellung einwirken.

Wenn wir erkennen, dass wir unseren Wünschen dadurch Sinn geben, dass wir sie zuerst nach außen projizieren, um sie dann als erkannte Realität wieder zurückzunehmen, entlarven wir die Stabilität der Welt als eine Illusion, hervorgegangen aus uns selbst. Die sichtbare Welt ist das Erscheinungsbild unserer Träume, weil alles, was wir wähnen, nur die Materialisation dessen ist, was wir träumen.

Sobald wir erkennen, dass die äußeren Handlungen nur das eine Ziel vor Augen haben – nämlich alle Vorstellungsinhalte auf die Ebene hinunterzuziehen, auf der sie sich selbst reflektieren, und sie dann damit in Übereinstimmung zu bringen, was sich tatsächlich in der Außenwelt vorfindet -, verbirgt sich die Wirklichkeit nicht mehr hinter der Ambiguität der Frage: Was träumen wir?, sondern sie offenbart sich in der überraschenden Antwort: Uns!